FRACKING: AUF ZU NEUEN (FALL-)HÖHEN?

"Es gilt jedoch festzuhalten: Ohne Fracking & Co. wäre das Ölfördermaximum bereits erreicht. Die konventionellen Fördertechniken haben ihre Boomphase hinter sich und sind in ihrer Lebensmitte angekommen. Das Ölzeitalter hat den Zeitpunkt einer Zäsur erreicht, da die vergleichsweise aufwandsarmen Ölfördermethoden an ihre Grenzen des Wachstums gekommen sind ... Ein Umbau des Verkehrssystems derart, dass es Preisschocks aufgrund eines Auseinanderklaffens von Ölangebot und Ölnachfrage aushalten kann, ist ein Unterfangen, welches mit dem Apollo-Projekt verglichen werden kann: der Reise eines Menschen zum Mond ... Fracking tauscht Öl mit langsamer Abfallrate in Öl mit extrem großer Abfallrate. Bei Unterbrechungen der Bohraktivitäten sowie am Ende des Förderprozesses, wenn dann der Großteil der Tight-Oil-Vorkommen abgegrast ist, wird der Einbruch der globalen Ölförderung umso stärker ausfallen. Und mit ihm die Wirkungen auf das, was wir Zivilisation nennen ... Die Ölfördermengen weiter zu steigern bedeutet, das herrlich verschwenderische Leben des verblassenden 20. Jahrhunderts fortzusetzen. Es bedeutet jedoch auch, die Fallhöhe noch ein gutes Stückchen weiter hochzuschrauben."

Zum Artikel von Norbert Rost, erschienen auf Telepolis (29. Januar 2013) »