"Wenn man eine politische Schlacht gewinnen will, muß man zunächst die Überhand auf intellektuellem Gebiet bekommen. Den Krieg der Worte gewinnen ... Christophe de Margerie, der Chef von Total, stellt sich die Frage. "Ich bin fasziniert von der Art und Weise, in welcher der Begriff "Fracking" die Fronten verhärtet. In den Vereinigten Staaten spricht man von Gesteinsmassage. Vielleicht ist das ein Ansatz?" ... "Das Wort Fracking reicht nicht aus, um alle anwendbaren Technologien zu beschreiben", fügte einige Tage später sein Amtskollege von GFD-Suez, Gérard Mestrallet, im Beisein der Presse hinzu. Von "Stimulation" des Gesteins zu sprechen, "das ist schon weniger brutal" ... "Rissbildung" wäre also besser angebracht, urteilt Roland Vially, Geologe bei IFP Energies nouvelles ... Was die anderen vorgeschlagenen Begriffe angeht, erscheinen diese kaum adequater. "Massage" und "Stimulation" haben lästige, erotische Konnotationen. Und "Benebelung" scheint ein wirklich zu "softer" Euphemismus zu sein ... "Ich verstehe, dass die Ölkonzerne versuchen, das Fracking akzeptabel zu machen" ... kommentiert Yannick Jadot, Europaabgeordneter der Grünen. "Aber die Realität ist nun mal, dass diese Technologie das Gestein zerbricht."
Zum französischen Artikel von Denis Cosnard, erschienen in Le Monde (22. Januar 2013) »
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