FOSSILE UND NUKLEARE BRENNSTOFFE – DIE KÜNFTIGE VERSORGUNGSSITUATION

"Das Fördermaximum der konventionellen Ölförderung ist inzwischen allgemein akzeptiert ... Anhand aktueller Daten ist es offensichtlich, dass die weltweite Ölförderung ein mehr oder weniger stabiles Plateau erreicht hat, das kaum von Ölpreisschwankungen beeinflusst wurde ...  Es ist sogar sehr wahrscheinlich, dass dieser Verbrauchsrückgang [in den OECD-Staaten] durch die hohen Ölpreise erzwungen wurde. Darin liegt vermutlich auch eine Ursache für die ökonomischen Probleme in den USA, die etwa um 2005 begannen ... und die in der Finanzkrise und der daraus resultierenden Rezessionsphase bisher kulminierten ... In der Vergangenheit steigerten Öl exportierende Förderstaaten den heimischen Verbrauch wesentlich stärker als deren Förderung ausgeweitet wurde ...  So muss erwartet werden, dass um das Jahr 2030 Erdöl auf dem Weltmarkt nur noch in sehr begrenzter Menge und zu deutlich höherem Preis verfügbar sein wird ... Auch wenn das Fördermaximum von Erdgas und Kohle eher um 2020 erwartet wird, so wird das kombinierte Fördermaximum aller fossilen Energieträger bereits um 2015 erwartet. Weder steigender Kohleverbrauch noch steigende Gasförderung werden vermutlich das Defizit ausgleichen können, das entsteht, wenn die weltweite Erdölförderung in den deutlichen Förderrückgang gehen wird. In dieser Studie wird die Möglichkeit gezeigt, dass dies bereits 2013 der Fall sein könnte ...  [D]ie Ära der billig und reichlich verfügbaren Energierohstoffe [geht] zu Ende. All diese immer wieder neu angeführten [unkonventionellen] „Hoffnungsträger“ hinterlassen mehr Probleme als dass sie zur Lösung beitragen könnten ... Je länger wir uns dieser nach vornegewandten Suche nach Lösungen verschließen und versuchen, die bestehenden fossilen Energieversorgungsstrukturen noch möglichst lange trotz steigenden Aufwands beizubehalten, desto größer wird das Risiko, dass Versorgungsengpässe, Energiepreisverteuerungen und dadurch ausgelöste schwere wirtschaftliche Verwerfungen die Stabilität von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik gefährden."

Zur Studie von Dr. Werner Zittel, Jan Zerhusen, Martin Zerta und Nikolaus Arnold, erschienen bei der Energy Watch Group (März 2013) »