In der Serie "Straußenpolitik" möchten wir unseren Lesern eine Auswahl an Artikeln vorstellen, in denen versucht wird, Peak Oil zu leugnen, ins Lächerliche zu ziehen oder Technologien als Lösung des Grundproblems finiter Ressourcen darzustellen.
"Verbraucher können auf anhaltende Entlastung bei den Energieausgaben hoffen. Die Lage am internationalen Ölmarkt entspannt sich. Der Grund: Es ist plötzlich genug Öl da. Der lange erwartete Höchststand bei der Förderung – der sogenannte „Peak Oil“ – ist noch immer nicht eingetreten. Im Gegenteil. Die USA und Kanada wirbeln den Markt mit neuen Fördermethoden heftig durcheinander. Dabei setzen die Amerikaner in großem Stil auf Schieferöl. Das ist Rohöl, das in tiefliegenden Schiefergesteinsschichten eingeschlossen ist und mit der umstrittenen Fracking-Technik gewonnen werden kann. In Kanada werden riesige Mengen Mineralöl aus ölhaltigem Sand gewonnen ... Rohstoffexperten der Commerzbank bestätigen den Ausblick der IEA weitgehend ... In Deutschland geben die Spritpreise bereits nach: Zuletzt kostete ein Liter Super nur noch rund 1,58 Euro. Auch wer mit Öl heizt, kann sich auf fallende Heizölpreise freuen. Wahrscheinlich wird sich der Trend fortsetzen ... Die sinkenden Öl- und Benzinpreise waren auch der Hauptgrund dafür, dass die Inflationsrate in Deutschland im April deutlich fiel – auf nur noch 1,2 Prozent ... Fallende Preise können den Scheichs nicht recht sein. In der Vergangenheit versuchte die OPEC immer wieder, den Ölpreis in die Höhe zu treiben, indem sie das Angebot verknappte. Das ist nun kaum noch möglich."
Zur Artikel von Simon Che Berberich, erschienen im Fokus (15. Mai 2013) »
Anmerkung: Jenen Geschichten aus 1001 Nacht bleibt lediglich hinzuzufügen, dass eine Inflationsrate von "nur" 1,2% der 70er-Regel folgend einer Enteignung um die Hälfte der Kaufkraft alle 58 Jahre entspricht. Man könnte als Leser den Eindruck bekommen, eine stetige Inflationsrate - und einhergehendes Wirtschaftswachstum - sei für den Autor ebenso ein Naturgesetz wie die politisch motivierten Slogans der IEA [von der kodierten Botschaft des Peaks im WEO 1998 einmal abgesehen] in ihrer Essenz unverrückbar. Zudem sind ihm allem Anschein nach die retrospektiven Datierungen der IEA selbst zum Peak des konventionellen Öls für die Jahre 2006/2008 offenbar nicht bekannt.
"Verbraucher können auf anhaltende Entlastung bei den Energieausgaben hoffen. Die Lage am internationalen Ölmarkt entspannt sich. Der Grund: Es ist plötzlich genug Öl da. Der lange erwartete Höchststand bei der Förderung – der sogenannte „Peak Oil“ – ist noch immer nicht eingetreten. Im Gegenteil. Die USA und Kanada wirbeln den Markt mit neuen Fördermethoden heftig durcheinander. Dabei setzen die Amerikaner in großem Stil auf Schieferöl. Das ist Rohöl, das in tiefliegenden Schiefergesteinsschichten eingeschlossen ist und mit der umstrittenen Fracking-Technik gewonnen werden kann. In Kanada werden riesige Mengen Mineralöl aus ölhaltigem Sand gewonnen ... Rohstoffexperten der Commerzbank bestätigen den Ausblick der IEA weitgehend ... In Deutschland geben die Spritpreise bereits nach: Zuletzt kostete ein Liter Super nur noch rund 1,58 Euro. Auch wer mit Öl heizt, kann sich auf fallende Heizölpreise freuen. Wahrscheinlich wird sich der Trend fortsetzen ... Die sinkenden Öl- und Benzinpreise waren auch der Hauptgrund dafür, dass die Inflationsrate in Deutschland im April deutlich fiel – auf nur noch 1,2 Prozent ... Fallende Preise können den Scheichs nicht recht sein. In der Vergangenheit versuchte die OPEC immer wieder, den Ölpreis in die Höhe zu treiben, indem sie das Angebot verknappte. Das ist nun kaum noch möglich."
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Anmerkung: Jenen Geschichten aus 1001 Nacht bleibt lediglich hinzuzufügen, dass eine Inflationsrate von "nur" 1,2% der 70er-Regel folgend einer Enteignung um die Hälfte der Kaufkraft alle 58 Jahre entspricht. Man könnte als Leser den Eindruck bekommen, eine stetige Inflationsrate - und einhergehendes Wirtschaftswachstum - sei für den Autor ebenso ein Naturgesetz wie die politisch motivierten Slogans der IEA [von der kodierten Botschaft des Peaks im WEO 1998 einmal abgesehen] in ihrer Essenz unverrückbar. Zudem sind ihm allem Anschein nach die retrospektiven Datierungen der IEA selbst zum Peak des konventionellen Öls für die Jahre 2006/2008 offenbar nicht bekannt.