SCHIEFERGAS IST EIN ÜBERRASCHEND UNPROFITABLES WUNDER

"Unconventionelle Öl- und Gasquellen haben sich nicht ganz so verhalten wie geplant. Nahezu unverblümte Fehlerbekenntnisse von Geschäftsführern, wie jene von Herrn Voser in der Financial Times, sind dank der Blasen des allgemeinen Gehorsams, in denen die meisten von ihnen leben, viel zu selten ... Dass ein Konzern mit dem technischen Know-How und der Finanzstärke von Shell die Produktion aus gefracktem, dichten Gestein als 'nicht ganz so wie geplant' einschätzt, sollte den Investoren und Kommentatoren, welche zu Jüngern des Schiefergaswunders geworden sind, zu denken geben ... Ohne die Neuproduktion aus dem Marcellus wäre die US-Gasförderung wohl zurückgegangen, seitdem Präsident Obama die Schiefergasrevolution im Januar 2012 in seiner Rede zur Lage der Nation angepriesen hat ... Trotz des außergewöhnlichen Erfolgs der Explorations- und Produktionsbemühungen, wird nicht viel Geld verdient ... Wie Herr Voser der Financial Times verriet, "sind die Förderabfallraten [von Bohrungen in dichtem Gestein] so hoch, dass die Produktion nach 18 Monaten sehr stark abfällt, was bedeutet, dass man ein Geschäftsmodell hat, welches auf konstanten Neuinvestitionen beruht' ... Ebenso überschätzen steigende Preise am Henry Hub, wie stark die Produzenten am Marcellus von ihrer harten Arbeit und ihrem Glück profitiert haben ... In anderen Worten, ja, es gibt einen großen Marcellus-Effekt, aber dieser könnte sich infolge Quantitativer Lockerung als extrem übertrieben herausstellen. Wir werden sehen was passiert, wenn der Ölpreis fällt und die Leitzinsen wieder steigen."

Zum Artikel von John Dizard, erschienen in der Financial Times (11. Oktober 2013) »

Zum Interview-Transkript von Shell-CEO Peter Voser, erschienen in der Financial Times  (6. Oktober 2013) »