PEAK OIL UND DIE VERWUNDBARKEIT MODERNER GESELLSCHAFTEN

Verursacht das Ende des billigen Ölseine Krise der Wachstumsökonomien?

"Als wichtigste Energiequelle für die Gewinnung von flüssigen Kraftstoffen ist Erdöl für heutige Gesellschaften von essenzieller Bedeutung - es lässt sich kurz- bis mittelfristig nicht substituieren. Gleichzeitig können die modernen Ökonomien ihre Funktionen nur bei stetigem Wirtschaftswachstum erfüllen. Angesichts der großen Bedeutung von Öl für die Weltwirtschaft, der Dringlichkeit von Peak Oil und dem enormen Zeit- und Kapitalbedarf einer Anpassung der Energieinfrastruktur - die zudem nur mit mäßigem Einsatz betrieben wird -, sieht es derzeit nicht danach aus, dass die modernen Gesellschaften ihre Verwundbarkeit durch Peak Oil überwinden werden."

Eine Studie von Julian König [ASPO-Mitglied, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH] über die Bedeutung des Öls im Energiemix, die stagnierende Erdölförderung bei gleichzeitigem Nachfrageanstieg aus Asien, den Wachstumszwang moderner ökonomischer Systeme sowie technischer und sozialer Anpassungspfade unter Berücksichtigung der Transition-Town-Bewegung. Erschienen als Arbeitspapier zur Internationalen Politik [AIPA] am Lehrstuhl für Internationale Politik und Außenpolitik der Universität zu Köln (2012).