PEAK OIL: SICHERHEITSPOLITISCHE IMPLIKATIONEN KNAPPER RESSOURCEN - FUTURE UPDATE

"Das Planungsamt der Bundeswehr ... [stellt] wissenschaftliche Werkzeuge für die Bundeswehr bereit und erarbeitet die Grundlagen für die zukünftige Ausrichtung der Bundeswehr ... Neben militärischer Expertise werden vor allem Erkenntnisse ziviler wissenschaftlicher Einrichtungen sowie verschiedener Ressorts des Bundes genutzt ... Wenngleich aus dieser Kombination auch kritische Stimmen erwuchsen, ist die überwiegend positive Resonanz ein deutliches Indiz dafür, dass die Arbeit wesentlich zum Ansehen der Bundeswehr als vorausschauende und innovativ denkende Institution beitragen konnte ... Da die Verfügbarkeit und die Preise von Energie auch Auswirkungen auf die Bundeswehr der Zukunft haben werden, wurde in den aus der Peak Oil-Studie abgeleiteten Handlungsempfehlungen die Erstellung eines Konzeptes „Post-Fossile Bundeswehr“ angeregt ... In einem ersten Schritt erfolgte dazu bundeswehrintern eine umfassende Lagefeststellung aller laufenden sowie abgeschlossenen Aktivitäten und Projekte im Themenfeld „Grüne Bundeswehr“ ... Besonders interessant ist, dass die IEA mittlerweile die Existenz des Peak Oil eingeräumt hat ... Generell herrscht einige Skepsis gegenüber den IEA-Prognosen zur nicht-konventionellen Ölproduktion ... Um aus Ölsand genauso viel Energie zu erhalten wie aus der konventionellen Ölförderung, muss sechsmal mehr Energie investiert werden ... Dessen ungeachtet lohnt es sich wegen des anhaltend hohen Ölpreises immer mehr, nach neuen Ölvorkommen zu suchen ...  Auch die erhöhten Sicherheitsauflagen bei der Tiefseeölförderung, sowie ein wachsender Anteil von nicht-konventionellem Erdöl werden die Kosten der Erdölgewinnung weiter ansteigen lassen ... Das Dezernat Zukunftsanalyse hat mit der Studie Peak Oil zu Beginn des Jahres 2010 ein Thema aufgegriffen, das an Aktualität nicht verloren hat und es ist davon auszugehen, dass es mittelfristig weiter an Relevanz gewinnen wird."

Zum Update des Dezernat Zukunftsanalyse, erschienen beim Planungsamt der Bundeswehr (Oktober 2012) »

Anmerkung: An dieser Stelle möchten wir ausdrücklich darauf hinweisen, dass die ASPO Deutschland in keinster Weise mit der Bundeswehr zusammenarbeitet oder von ihr unterstützt wird. Vielmehr ist das Interesse des Militärs am Peak Oil besorgniserregend und unterstreicht die Bedeutsamkeit der Thematik. Zugleich wirft dies einen langen Schatten auf künftige Kampfeinsätze zu Sicherung begrenzter Energieressourcen im Rahmen "humanitärer" Missionen im "Kampf gegen den internationalen Terrorismus". Gemäß ihrer Satzung möchte die ASPO Deutschland das Bewusstsein für die weitreichenden Konsequenzen dieser Entwicklungen für die Menschheit zu schärfen. Daher gilt es, aktuelle Kriege um Öl und Gas friedlich zu beenden und künftige zu vermeiden, indem die eigene Abhängigkeit von jenen endlichen Energierohstoffen durch Einsparmaßnahmen und Verzicht drastisch verringert wird, bei gleichzeitiger Erhöhung der eigenen Widerstandfähigkeit gegenüber Knappheit. Dafür möchte sich die ASPO Deutschland durch die Sammlung, Auswertung und Interpretation relevanter Informationen und ihre Öffentlichkeitsarbeit einsetzen.